
Hotel Elephant


Hotel Elephant


Hotel Elephant

Hotel Elephant

Hotel Elephant: Elephantenbar


Hotel Elephant: Elephantenbar


Hotel Elephant: Restaurant Anna Amalia


Hotel Elephant: Elephantenkeller



Hotel Elephant


Zur touristischen Infrastruktur von Weimar gehören zwei historische Grandhotels. Das Grand Hotel Russischer Hof liegt sehr zentral am Goetheplatz, am Rande der Fussgängerzone. Es wird als Best Western Premier mit vier Sternen betrieben.

Wir sitzen vor dem Eingang zur Zarensuite. Wohnen tun wir ganz bürgerlich in Zimmer 405.


Die Bar Romanow des Grand Hotel Russischer Hof bietet durch ihre Grösse und Ausstattung eine intime und gemütliche Atmosphäre. Sie ist abends ab 18 Uhr geöffnet, ein Chefbartender steht als Gastgeber nicht zur Verfügung. Entsprechend einfach gestaltet sich die Getränkekarte.

Die Bedienung besteht aus meist jungen und meist freundlichen Mitarbeitern. Das Glas Rotkäppchen-Sekt wird zu EUR 3.50 serviert. Diverse Nüsschen begleiten die Drinks. Unser Wunsch nach einem Martini wird gemäss unserer Instruktion zufriedenstellend ausgeführt, mit Bombay-Gin.

Wir haben uns hier wohl gefühlt und erinnern uns gerne an diese kleine Hotelbar. Übrigens dient das benachbarte Wiener-Kaffeehaus, welches um 18 Uhr schliesst, als Raucherraum für die Bar. Für eine längere Zigarrenmeditation bietet der Raum jedoch nicht den richtigen Rahmen.


Das Gourmetrestaurant Anastasia des Grand Hotel Russischer Hof ist in hellen Farben gehalten und mit Jugendstil-Elementen ausgestattet. Die Speisekarte bietet als Hauptspeise immer auch eine vegetarische Variante. Die Bedienung empfinden wir als sehr zuvorkommend und freundlich. Das Restaurant ist gut besucht und eine Tisch-Reservation angezeigt. Der Chef de Service empfiehlt uns einen einheimischen Wein aus Thüringen, der im Offenausschank serviert wird. Da die Flaschenweine sehr teuer sind (der einzige Barbera kostet EUR 48.-), sind wir mit dieser Empfehlung gut bedient. Wir wählen aus der Karte als Vorspeise ein Salatbouquet mit Croutons und erhalten einen knackigen Blattsalat an raffinierter Honigsauce mit ganz dünnen Brotstreifen als Croutons. Dazu wird verschiedenes frisches Brot und statt Butter ein feines Olivenöl serviert.

Als Hauptgang wählen wir den vegetarischen Pasta-Risotto, der mit Pilzen und zweifarbigen Tomaten an einer feinen Rahmsauce serviert wird und lecker mundet. Die Risoni-Pasta stellt eine wirklich gelungene Abwechslung zum Reis dar. Das Dessert besteht aus einem hausgemachten Schokoladensorbet und einer exotischen Crème. Der Espresso mit dem Grappa wird mit feinen Pralinen serviert und bildet den würdigen Abschluss eines gelungenen Abends.


Der Name „Russischer Hof“ taucht erstmals 1805 auf. Doch wird der Gasthof dann nach dem Namen des Zaren „Alexanderhof“ genannt. Ab1840 erhält das Gebäude seinen heutigen Namen „Russischer Hof“. Hier trifft sich Franz Liszt mit Clara und Robert Schumann. Und hier wird der Russische Hof zum Mittelpunkt der spätklassischen Zeit. 1907 lassen Umbauten das Restaurant mit einer Terrasse ergänzen und die Fassade in Jugendstilromantik verzieren. Nach Ausbruch des 1.Weltkrieges wurden die Russen zu Feinden und das Haus in „Fürstenhof" umbenannt. Nach dem 2.Weltkrieg erhält das Gebäude wieder seinen ursprünglichen Namen. Und nach umfassenden Renovationsarbeiten kann der „Russische Hof“ in seinen heutigen Dimensionen 1987 wieder eröffnet werden.


Restaurants: Gourmetrestaurant Anastasia, Wiener Kaffeehaus, Hotelbar Romanow; Zimmer: 126 Zimmer & Suiten; Adresse: Best Western Premier Grand Hotel Russischer Hof, Goetheplatz 2, 99423 Weimar / http://russischerhof-weimar.de/seiten/index.html

Die Aussicht vom Ettersberg auf Weimar. Von hier aus blickten schon Goethe und Schiller bei ihren Wanderungen auf ihre Stadt. Weimar darf sich als europäische Kulturstadt bezeichnen. Die 65'000 Einwohner sind sich Gäste gewohnt. Entsprechend touristisch präsentiert sich die kleine Stadt an der Ilm und am Fusse des Ettersberges. Goethe und Schiller gehören ebenso zu Weimar, wie Bauhaus und die Weimarer Republik.

Der Bahnhof von Weimar

Neues Museum Weimar

Das Stadtschloss, am Park an der Ilm gelegen.


Als neues Wahrzeichen von Weimar wird 1857 vor dem damaligen Hoftheater das in Bronze gegossene Goethe-Schiller-Denkmal eingeweiht. Das Hoftheater stand über ein viertel Jahrhundert unter Goethes Direktion. 1908 wurde das Theater im Stil des Neoklassizismus neu erbaut und 1919 in Deutsches Nationaltheater umbenannt. Im gleichen Jahr schufen hier die Abgeordneten der Nationalversammlung die Rechtsgrundlagen für die Weimarer Republik.


Der katholischen Herz-Jesu-Kirche diente der Dom von Florenz als Vorbild. Sie wurde 1891 eingeweiht und 1988 renoviert.

Die Stadtkirche St.Peter und Paul wurde in den Jahren 1498 bis 1500 im spätgotischen Stil errichtet. Hier amtete der bekannte Theologe J.G.Herder, weshalb sie im Volksmund als Herderkirche bezeichnet wird. Die im Krieg beschädigte Kirche konnte nach dem Wiederaufbau 1953 eingeweiht werden.

Der Historische Friedhof von Weimar gehört zu einem der bedeutensten Begräbnisstätten Deutschlands. In der Fürstengruft ruhen die Gebeine von Goethe und Schiller, wobei eine neue DNA-Analyse die Gebeine Schillers als nicht Schillers Gebeine verraten. In der benachbarten Russisch-Orthodoxen Kirche ist die Grossfürstin Maria Pawlowna beigesetzt.


Das Ernst-Thälmann-Denkmal wurde 1958 eingeweiht und erinnert an den Reichtagsabgeordneten und Vorsitzenden der KPD während der Weimarer Republik. Er wurde 1944 im nahe gelegenen KZ Buchenwald ermordet. Auf der Mauer hinter dem Denkmal steht: „Aus Eurem Opfertod wächst unsere sozialistische Tat.“


Die Weimarer Weihnacht bietet dem Besucher abseits der bekannten und grossen Weihnachtsmärkte anderer Städte mehr Besinnlichkeit und weniger Rummel.

Am Markt geniessen wir einen heissen Glühwein, zubereitet von einem ehemaligen Spieler des FC Wil.

In der Schillerstrasse wird Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge angeboten. Unten sehen wir das Rathaus von Weimar.


Das politische Kabarett in Weimar hat einen Namen: Kabarett SinnFlut. Das Domizil an der Steubenstrasse wird im März 2011 aufgegeben und am Theaterplatz wieder aufgebaut.


Das Wein & Speiserestaurant Ratskeller Weimar befindet sich vis-à-vis des Rathauses am Markt und ist in einem Gebäude untergebracht, das sich eigentlich Stadthaus nennt. Dieses Gebäude hat eine bewegte Vergangenheit und wurde 1971 wieder neu erstellt, nachdem es den zweiten Weltkrieg nicht überstand. Das Lokal wird sowohl von Einheimischen wie Touristen gerne besucht und serviert durchgehend warme Mahlzeiten. Auf der Speisekarte befinden sich mehrere vegetarische Gerichte. Nach einem gemischten Salat probieren wir eine Pilzpfanne mit Schupfnudeln und Tagliatelle mit Champignon-Rahmsauce. Dazu trinken wir eine Flasche Barbera d’Asti für EUR 16.50.


Zu unserem Frühstückslokal wählen wir das Cafe & Restaurant Frauentor an der Schillerstrasse. Aus der originellen Speisekarte können wir ein Frühstück nach Farben, nach Ländern oder für allerlei Leute wählen. Zu Letzteren zählen Einzelgänger, Vegetarier und Verliebte.


Auf dem nahe gelegenen Ettersberg gingen Goethe und Schiller wandern. Hier stand aber auch die Schande von Weimar: das Konzentrationslager Buchenwald. Im Hintergrund sehen wir den Glockenturm, der nachts beleuchtet wird.

Der Glockenturm wurde 1958 eingeweiht und soll zusammen mit dem Mahnmal an die 56'000 Menschen erinnern, die im KZ Buchenwald in den Jahren 1937 bis 1945 von Deutschen ermordet wurden. Der Glockenturm nennt sich "Turm der Freiheit".

Die in Bronze gegossene Figurengruppe vor dem Glockenturm wurde von Fritz Cremer zu Ehren des Widerstandskampfes im Lager entworfen und ebenfalls 1958 eingeweiht. Die dreijährige Restaurierung konnte im Jahre 2005 abgeschlossen werden.

© tscheiar.ch - 2009 / 2014 / 2016