
Idyllisch an einem kleinen See und in einem weitläufigen Park gelegen, muss man das Park Hotel Bremen mit eigenen Augen gesehen haben, um zu glauben, dass es sich hier um ein Stadthotel handelt. Nur sieben Minuten zu Fuss vom Hauptbahnhof entfernt, liegt es nicht so abseits wie etwa das Räuberhaus der Bremer Stadtmusikanten. Das Park Hotel bietet alles, was wir von einem Grandhotel erwarten.


Um 13.30 Uhr findet wohl der Schichtwechsel im Park Hotel statt. Wir kommen um diese Zeit mit dem Taxi an und tragen die Koffer selbst die Eingangstreppe hoch. Als uns der junge Receptionist erblickt, eilt er zu Hilfe. Er ist die einzige Person in der grossen Eingangshalle. Wir erledigen bei ihm die Empfangsformalitäten. Dann begleitet er uns auf das Zimmer. Die Koffer werden gebracht.

Das Zimmer liegt in einem Seitenflügel des Hotels. Der Wellness-Bereich liegt gleich ein paar Türen weiter. Die warmen Farbtöne und das helle Tageslicht verströmen eine angenehme Atmosphäre. Die Möbel in dunklem Holz dürften ein bisschen eleganter sein. Das Badezimmer verfügt über ein Dachfenster.


Die Park Hotel Bar kann sowohl von der Eingangshalle wie auch von der Kuppelhalle aus betreten werden. Der Raum hat kein Tageslicht und wurde entsprechend hell gestaltet. Er kommt ein bisschen zu aseptisch daher. So trinken wir unseren Cocktail meistens in der Kuppelhalle vor dem Kamin.

Der Aufenthalt im Park Hotel bot uns die nicht unbedingt gewünschte Möglichkeit, drei verschiedene Barmänner kennenzulernen. An jedem Abend war eben ein anderer anwesend. Wir können allen dreien bescheinigen, uns einen guten Martini-Cocktail gerührt zu haben.

Mit Herr Hammami treffen wir am ersten Abend auf einen charmanten und kompetenten Gastgeber. So führt der Weg ins Zimmer nach dem Abendessen nochmals durch die Bar.

Herr Hammami empfiehlt uns einen zwölfjährigen Single Malt von der Distillery Balvenie, den er jeweils auch der Fernsehmoderatorin Bärbel Schäfer, die aus Bremen stammt, auftischt. Die extra-grosse Portion kommt bei meiner Partnerin sehr gut an, während ich an einem perfekten Caipirinha nippe. Übrigens darf in einem separaten Raum namens La Fumadora Zigarre geraucht werden.


Mit seinen fast ein bisschen frechen gelben Vorhängen kommt das Park Restaurant fröhlich und gediegen daher. Die angenehme Lichtgestaltung, der dicke Teppich und die weissen Tischtücher bieten eine warme Atmosphäre.

Direktor Wilhelm Wehrmann arbeitete seit 1986 bis zu seiner Pensionierung im Hotel. Er startet seine berufliche Karriere im Park Hotel. Weitere Stationen seiner Laufbahn sind das Prince de Galles in Paris und das Ritz und das Dorchester in London. Seine Frau Dominique Wehrmann stammt aus Frankreich und amtet als französische Honorarkonsulin in Bremen. Die Speisekarte lobt die deutsch-französische Freundschaft auch lukullisch.

Es steht immer auch ein vegetarisches Menu darauf, und dies bereits seit Mitte der 1980er Jahre! Daraus wählen wir als Vorspeise ein Bio-Ei mit Rahmspinat und Kartoffelespuma, das originell im Glas serviert wird. Danach lassen wir uns eine Variation von Artischocken, grünem Spargel und Parmesan auftischen. Wir finden beides sehr lecker. Das Amouse-Bouche zu Beginn wird auch in vegetarischer Variante serviert.


Die dicke Weinkarte lässt keine Wünsche offen. Es können auch halbe Flaschen bestellt werden. Sowohl die kleine Flasche Barbera vom ersten Abend wie die ebenfalls kleine Bordeaux-Flasche vom zweiten Abend korrespondieren bestens zu unserem Menu und kosten jeweils 25 Euro. Für die grosse Chateau-Sorbey-Flasche vom dritten Abend schlagen 36 Euro zu Buche. Das Haus ist spezialisiert auf Bordeaux, im Besonderen auf die Sauternes-Weine. Darauf ist der Sommelier des Hauses, Vital Wegele, besonders stolz.


Am ersten Abend bestellen zwei Gäste als Nachspeise Crêpe Sûzette, das nicht auf der Karte steht. Der Kellner Herr Birkenfeld klärt uns auf, dass auf Vorbestellung die Crêpe geordert werden kann.


So bestellen wir für den dritten Abend als Nachspeise die geliebte Crêpe Sûzette. Herr Birkenfeld bereitet sie mit ausgepressten Orangen sehr versiert zu.

Der leicht köchelnde Orangenjus wird mit einem Orangenlikör verfeinert.

Erst jetzt werden die in der Küche vorbereiteten Crêpe sorgfältig in die Pfanne gelegt.

Zum Flambieren verwendet Herr Birkenfeld einen Schuss Cognac. Serviert werden die Crêpe mit Vanille-Eis. Bon appétit!


Das Frühstück wird in einem hohen Eckraum serviert, der auf zwei Seiten komplett verglast ist. Der lichtdurchflutete Raum verschafft einen heiteren Start in den Tag. Der Gast wird empfangen und an einen freien Tisch begleitet. Tageszeitungen stehen zur freien Verfügung. Getränke werden an den Tisch serviert. Das Buffet lässt keine Wünsche offen. Eierspeisen können direkt beim Koch, der hinter dem Buffet steht, bestellt werden. Die Frühstücksbrigade ist freundlich, hilfsbereit und speditiv.




Restaurants: La Terrasse – Gourmet, Park Restaurant, Park Hotel Bar; Zimmer: 175 Zimmer & Suiten; Adresse: Dorint Park Hotel Bremen, Im Bürgerpark, 28209 Bremen / https://www.hommage-hotels.com/parkhotel-bremen/unser-hotel


Das Park Hotel steht im Bürgerpark. Ein gemütlicher Spaziergang führt zum Emmasee.

Hier kann im Café und Restaurant Emma am See eine Pause eingelegt werden. Um vom Park Hotel in die Bremer Altstadt zu gelangen, muss man den 1889 erbauten Bahnhof durchqueren.


Das Rathaus von Bremen gehört zum Weltkulturerbe. Davor sehen wir den Marktplatz und rechts vom Rathaus den St.-Petri-Dom.


Die Bremer Stadtmusikanten spielen an verschiedenen Orten. Der offizielle Auftritt findet jedoch am Rande des Marktplatzes statt, geschaffen 1953 von Gerhard Marcks. Und die originalen Bremer Stadtmusikanten stammen natürlich von den Gebrüder Grimm.


Der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius gilt als Erfinder des koffeinfreien Kaffee Hag. Er kauft sich ab 1902 die Böttcherstrasse, die als Durchgang zwischen Marktplatz und dem Fluss Weser gilt. Er lässt sie durch Architekten und Künstler neu erbauen und gestalten.


Blick auf die Weser und den Teerhof

Blick auf den Schlachte-Boulevard, der an der Weser entlang führt.


Das älteste Viertel von Bremen nennt sich Schnoor: Wie an einer Schnur reihen sich die kleinen Häuser an den schmalen Strassen entlang.

Neben ein paar Kunsthandwerkern florieren vor allem die Souvenir-Geschäfte. Neben einer grossen Anzahl von Touristen treffen wir in den engen Gassen auf das Bremer Original "Heini Holtenbeen", der im Schnoor-Viertel gewohnt hat.


Zwischen Altstadt und Weser bringt die breite Martinistrasse den Verkehr zum Fliessen. Ihren Namen bezieht sie von der St.-Martini-Kirche. Und uns erinnert sie daran, zur Apéro-Stunde ins Park Hotel zu dislozieren, wo im Takt der Bremer Stadtmusikanten der Martini durch unsere Kehlen fliesst.
