
Im Sopraceneri entwickelt sich der Bau von Hotels langsam. So eröffnet das Grand Hotel in Locarno seine Tore erst 1875 und das Grand Hotel in Brissago 1906. In Ascona entstehen einige Hotels in alten Villen, aber ein traditionelles historisches Grandhotel existiert nicht.

König tscheiar auf dem Thron im Eden Roc

Von den vier Fünfsterne-Häuser in Ascona steht nur eines direkt am See und im Zentrumn der Ortschaft: das Hotel Eden Roc. Es gehört zur Tschuggen Hotel Group, die kürzlich das Carlton in St.Moritz als Suite-Hotel wieder eröffnet hat.

Die Bar Eden Roc verfügt über eine Sonnenterrasse mit Blick auf den Lago Maggiore. Hier geniessen wir nicht nur die Februar-Sonne, sondern auch den perfekt gemixten Martini-Cocktail mit dem kräftigen Tangueray-Gin. Einfach fantastisch! In der Deutschschweiz investieren die Hoteliers in moderne Fantasie-Uniformen und sparen beim Personal. Wer kann da schon am Nachmittag einen perfekten Drink mixen? Anders im Tessin und in Italien! Hier kommt das Personal in der klassischen Uniform daher und hinter der Bar steht ein ausgebildeter Bartender, auch nachmittags um zwei!

Manjulta entrückt auf der Sonnenterrasse (rechts) und als Königin auf dem Thron (unten).


Am letzten Abend in Ascona besuchen wir noch einmal die Bar Eden Roc und leisten uns zwei Martinis mit dem schmeichlerischen Tangueray No. Ten. Gin Gin, äh, scusi, Cin Cin!

Perfekter Martini-Service!


Das gepflegte Hotel Collinetta liegt sehr ruhig zwischen Ascona und Brissago. Die Aussicht auf den Lago Maggiore und Ascona ist traumhaft. Wir werden vom Hoteldirektor Signore Luca Foster und seinem Team sehr freundlich und persönlich betreut.

Das Frühstückbuffet lässt keine Wünsche offen. Selbst im Februar werden frische Trauben aufgetischt. Am Abend wird ein feines und marktfrisches Vier-Gang-Menu serviert. Auf Wunsch ist auch eine vegetarische Halbpension möglich. Die kleine Weinkarte bietet eine gute Auswahl an Flaschen von Merlot-Produzenten aus der Region. Wünschenswert wären noch ein paar Weine aus dem benachbarten Piemont.

Unsere Naturistin im Hotelpark geniesst zusammen mit tscheiar die gesunden Strahlen der Morgensonne. Und sie hat ihren Körper in Richtung Monte Verità ausgerichtet. Auf diesem Hügel über Ascona nahm in den Jahren zwischen 1900 und 1920 die Lebensreformbewegung ihren Anfang, hier liegt die Wiege der Alternativbewegung.

Zu Fuss erreichen wir den Monte Verità von unserem Hotel aus in zwanzig Minuten. In dem grossen öffentlichen Park wurde ein Kongresszentrum mit Hotel und Restaurant gebaut.

Und im Frühjahr 2006 wurde ein Teepark mit Zen-Garten und einem Tee-Haus für Tee-Zeremonien eröffnet.


Auf unserem Ausflug an den Ortasee legen wir bei der Kirche von Ronco einen Zwischenhalt ein, um die fantastische Aussicht auf den See und die Brissago-Inseln zu geniessen. tscheiar entdeckt in seinem Fernrohr noch eine weitere Schönheit: die Bella Manjulta ...

Mit einem kräftigen Kaffee gestärkt, fahren wir via Brissago zum Grenzübergang nach Italien. Die enge Seestrasse mit den vielen Kurven verlangt von der Fahrerin volle Aufmerksamkeit.


Cannobio ist die erste Ortschaft nach der Grenze auf italienischer Seite. Im Hintergrund sehen wir den romanischen Turm der Pfarrkirche San Vittore.

Die Fasnacht wird nach dem lombardischen und nicht römischen Kalender gefeiert, das heisst Donnerstag bis Samstag nach Aschermittwoch.

Auf der Suche nach einer Cafeteria landen wir zufällig in diesem wunderschönen Lokal mit den alten Fresken. Hier wird uns ein starker Espresso serviert.

Der Besuch dieser Bar Magnolia in der Nähe der Kirche lohnt sich auf jeden Fall!
Die lange und breite Uferpromenade (Foto unten) mit ihren Patrizierhäusern wurde einheitlich gestaltet und wirkt sehr sauber und einladend.


Omegna ist die grösste Ortschaft am Ortasee und gleichzeitig geschäftliches und wirtschaftliches Zentrum. In dieser Region angesiedelt sind die Fabrikationsstätten von Alessi. Der Fremdenverkehr spielt in Omegna keine grosse Rolle. tscheiar steht am Quai mit Blick auf das Rathaus und den aus dem 13.Jahrhundert stammenden Glockenturm der Ambrosiuskirche.

Orta besticht durch seinen pittoresken und leicht morbiden Charakter. Vor allem im Winter sind die Gassen und Plätze wie ausgestorben, da Touristen und Besucher fast gänzlich fehlen und die Ortschaft autofrei ist. Ein grosser Parkplatz steht an der Ortseinfahrt zur Verfügung. Manjulta steht auf der zentralen Piazza Mario Motta mit Sicht auf die Insel San Giulio.
