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Café Demel
Café Demel

Mit Jahrgang 1786 zählt das Café Demel zu den ältesten Kaffeehäusern Wiens. 1888 zieht das Café an den heutigen Standort  am Kohlmarkt.

Café Demel

Entsprechend historisch präsentieren sich die Verkaufslokalitäten im Parterre und die Rokoko-Salons in den oberen Stockwerken.

Café Demel

Hier geniessen wir Topfenpalatschinken.

Café Demel

Kaiserin Elisabeth (Sisi) liess sich aus dem Café Demel die kandierten Veilchen liefern, welche immer noch in einer hübschen Verpackung angeboten werden.   

Blick in die Backstube, Café Demel
Café Schwarzenberg
Café Schwarzenberg

Das Café Schwarzenberg ist mit Jahrgang 1861 das erste Ringstrassencafé. Obwohl mehrmals renoviert, stammt die Einrichtung noch von Ende des 19.Jahrhunderts.

Café Schwarzenberg

Das Café Schwarzenberg gilt nicht als Literatencafé. Trotzdem kann es auf einen bekannten Stammgast zurückblicken: Der Architekt und Mitbegründer der Wiener Werkstätte, Josef Hoffmann, ging hier fast täglich ein und aus.

Café Schwarzenberg

Da das Café am Rande der Innenstadt liegt, trifft man neben Touristen auch viele Einheimische. Wir geniessen hier Marmeladepalatschinken und einen Wiener-Werkstätte-Würfel als Reminiszenz an Josef Hoffmann.

Café Schwarzenberg
Café Central
Café Central

1876 wird das Café Central im Palais Ferstel, genannt nach seinem Architekten Heinrich von Ferstel, in den Räumlichkeiten der ausgezogenen Börse eröffnet. Schnell avanciert es zum Literatencafé von Wien. Der 2.Weltkrieg und seine Folgen setzen der Erfolgsgeschichte ein Ende.

Café Central

Erst 1982 kann der Café-Betrieb wieder aufgenommen werden. 1986 folgt der Umzug in den Säulensaal, wo das Central sich heute noch befindet und schon zu vergangenen Zeiten gestanden hat.

Café Central

Architektonisch ist das Café Central mit seinem Säulensaal eine Attraktion. Entsprechend muss sich der Besucher in eine Warteschlange einreihen, bis ihm ein Tisch zugewiesen wird. Mit unserer zeitlichen Wahl haben wir Glück und können dieses Tribut an die Beliebtheit des Lokals umgehen und werden gleich platziert. Zwei Kaffee Maria Theresia und eine Central-Schnitte sind schnell bestellt. In der riesigen Zeitungsauswahl des Central finde ich auch die internationale Ausgabe der NZZ. Wer allerdings anstatt Touristen lieber Wiener oder sogar einen Literaten beobachten will, ist im Café Central wohl am falschen Ort gelandet.

Café Central
Café Hawelka
Café Hawelka

Das Café Hawelka gehört zweifellos zu den originellsten Kaffeehäusern Wiens. Das Lokal befindet sich in einem unscheinbaren Haus. Man ist überrascht, dass es sich hier schon 1939 einquartiert hat. Das Café ist relativ klein und dunkel. Die Einrichtung soll noch auf die Eröffnungszeit zurückgehen.

Café Hawelka

Es brüstet sich damit, nie renoviert worden zu sein. Dies und der völlig unkonventionelle Service sind das Besondere dieses Lokals. So gibt es keine Karte, eine Rechnung haben wir auch nicht bekommen. In den 1960er und 70er Jahren zählte das Hawelka zu den beliebtesten Künstler-Kaffeehäusern Wiens.

Café Hawelka

Seit 2011 darf in dem Lokal aus gesetzlichen Gründen nicht mehr geraucht werden, was von den Besitzern und vielen Gästen sehr bedauert wird. Denn ohne seinen Rauch mutierte das Hawelka vom Künstler-Kaffee zur Touristenattraktion. Der Kasse schadet es zwar nicht, aber leider der ursprünglichen Atmosphäre. Das Ehepaar Hawelka, das es weit über Wien hinaus zu Bekanntheit geschafft hat, führte ihr Kaffeehaus bis ins hohe Alter. Es befindet sich auch heute noch im Familienbesitz.

Leopold Hawelka an seinem 100.Geburtstag im 2011
Leopold Hawelka an seinem 100.Geburtstag im Jahr 2011.
Sachertorte und Imperial-Torte
Café Sacher

Mit einer gültigen Kreditkarte erfolgt die Bestellung einer Sachertorte oder Imperial-Torte im Internet einfach und problemlos. Einziger Knackpunkt: Bei der Sachertorte müssen Sie eine Geschenkkarte auswählen und mit einem kurzen Text versehen, auch wenn Sie die Torte an sich selber schicken lassen. Bei der Imperial-Torte müssen Sie zwingend ein Datum eingeben, wann sie das gute Stück bei sich erhalten wollen. Hier sollte es die Möglichkeit geben, „so schnell wie möglich“ anzuklicken.

Original Sachertorte
Original Sachertorte

Die Original Sachertorte wurde am Sonntagabend bestellt und trifft am Dienstagmorgen mit DHL ein (Versandkosten EUR 18.32). Wir bestellen die Original Sacher Torte der Grösse I (0.7 kg/6 Portionen) zu EUR 29.00.

Original Sachertorte

Die Torte erreicht uns tadellos im Holzkistchen und ist mit dem Produktionsdatum vom Montag versehen. Ab diesem Datum ist die Torte 18 Tage haltbar, was seitlich auf der Holzkiste notiert ist.

Original Sachertorte

Die Zutaten des Geheimrezeptes sind auf der Rückseite des Holzkistchen-Bodens angegeben. Es befinden sich sowohl ein Prospekt des Sacher-Sortiments, das bestellt werden kann, wie auch ein Hinweis zur Aufbewahrung (in der Kühle, aber nicht im Kühlschrank!) in der Sendung. Die Original Sachertorte sollte man genauso wie im Café Sacher mit ungezuckertem Schlagrahm (Schlagobers) servieren. Schon beim ersten Bissen wird klar, dass die Originale nichts mit den Kopien, die es ausserhalb Wiens landauf-landab zu kaufen gibt, zu tun hat. Ueberraschend ist auch, dass die Torte absolut nicht so süss schmeckt, wie sie aussieht. 

Original Sachertorte

Im Biskuit scheint es ganz wenig Zucker zu haben. Am süssesten sind wohl die Konfitüre und die Kuvertüre. Die drei Hauptbestandteile dieser Torte - Aprikosenkonfitüre, Schokoladen-Kuvertüre und die Biskuitmasse -  sind mit jedem Bissen klar erkennbar und vereinigen sich zu einem harmonischen Torten-Kunstwerk.

Imperial-Torte
Imperial-Torte

Die Imperial-Torte wurde ebenfalls am Sonntagabend bestellt und kommt am Mittwoch statt wie (erzwungenermassen) gewünscht erst am Freitag mit UPS an (Versandkosten EUR 30.00).

Imperial-Torte

Wir bestellten die Imperial-Torte Queen Size (0.5 kg/9 Portionen) zu EUR 37.00. Die Torte wird ebenfalls in einem Holzkistchen geliefert. In dem Kistchen befindet sich noch zusätzlich eine Kartonverpackung mit rotem Siegel.

Imperial-Torte

Das Produktionsdatum wird nicht angegeben, das Ablaufdatum ist seitlich aufgestempelt und beträgt 56 Tage. Die Rezept-Zutaten stehen auf der Rückseite der Kartonschachtel. Es befindet sich ein einfacher Prospekt mit kurzem Text in deutscher und japanischer Sprache über das Hotel, das Café und die Torte in der Sendung. Es wird darauf hingewiesen, die Torte kühl zu lagern. Gemäss Auskunft des Hotels darf die Torte bei 6 bis 8 Grad im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch die Original-Imperial-Torte überrascht beim ersten Bissen damit, dass sie viel weniger süss schmeckt, als sie aussieht. Im Vergleich zur Sachertorte verfügt sie über einen komplizierteren Aufbau, der die Torte auch schwerer macht. Durch diese Komplexität sind die einzelnen Zutaten weniger schnell erkennbar.

Imperial-Torte

Das Innenleben der Imperial-Torte besteht nicht aus einem Biskuit, sondern es werden schichtenweise Mandelblätter und luftig geschlagene Kakaocreme eingefüllt. Diese Masse wird mit feinem Marzipan und einer Schokoladen-Kuvertüre eingefasst. Das ergibt eine feine Pralinen-Torte mit raffiniertem Marzipan-Flavour. Die Torte gibt es übrigens auch als "Schwarze Orange" mit Bitterschokolade und Orangenmarzipan und zum 140-Jahr-Jubiläum neu als "Anniversary Edition" mit Pfefferminz-Aroma.

Fazit
Café Imperial

Abschliessend kann festgehalten werden, dass die beiden Torten für einen Vergleich zu verschieden sind. Wer in den Genuss einer solchen Torte kommt, sollte einfach geniessen. Denn beide sind sehr exklusiv.

© tscheiar.ch - 2012